Was ist eigentlich die Menstruation?

Unter Menstruation versteht man die monatliche Blutung, die zu Beginn der Pubertät das erste Mal und nach Einsetzen der Wechseljahre das letzte Mal auftritt. In diesen Jahren ist die Frau theoretisch in der Lage, ein Kind zu bekommen, wobei die Fruchtbarkeit bei steigendem Alter abnimmt.  Das Wort „Menstruation“ kommt aus dem Lateinischen und wird übersetzt mit etwas, das „alle Monate wiederkehrt“. Die erste Periode bekommen Mädchen etwa in einem Alter zwischen 11 und 14 Jahren, die Wechseljahre treten zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr ein. In dieser Zeitspanne tritt die monatliche Blutung durchschnittliche alle 18-32 Tage auf.

MenstruationWie kommt es zur Menstruation?

Etwa einmal im Monat kommt es bei jeder gesunden Frau zur Menstruation. Doch nicht nur in der Zeit der Blutung, sondern während des gesamten Zyklus geschehen in deinem Körper viele verschiedene Vorgänge, die für deine Fruchtbarkeit wichtig sind. „Zyklus“ beschreibt die Zeitspanne zwischen dem ersten Tag deiner Periode bis zum Tag vor deiner nächsten Periode. Im ersten Teil deines Menstruationszyklus reift in deinen Eierstöcken ein befruchtungsfähiges Ei (auch Follikel genannt) heran. Dafür werden einige Hormone ausgeschüttet, zum Beispiel das Hormon FSH (follikelstimulierendes Hormon) und das Hormon Östrogen, das in der gebildet wird, welche das Ei umgibt. Ein weiteres Hormon wird etwa 14 Tage nach Beginn des Zyklus wichtig: Das LH (luteinisierendes Hormon). Es bringt die Hülle des Eis zum platzen (der „Eisprung“). Daraufhin wandert das nun befruchtungsfähige Ei durch die Eileiter in Richtung Gebärmutter. Hier kann es nun von einem Samen etwa 24 Stunden lang befruchtet werden. Gleichzeitig verwandelt sich die ehemalige Hülle des Eis in den sogenannten Gelbkörper, der das Hormon Progesteron produziert. Mithilfe dieses Hormons und des Östrogens wird nun die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut, damit sie die Eizelle dort einnisten kann, wenn es zu einer Befruchtung gekommen ist. Bist du nicht schwanger, bildet sich der Gelbkörper von alleine wieder zurück und die Hormonproduktion wird eingestellt. Etwa 10-16 Tage nach dem Eisprung baut sich nun die Gebärmutterschleimhaut wieder ab, da sie nicht benötigt wird – Und es kommt zur Menstruation. Das Sekret, das während deiner Periode abgestoßen wird, besteht also nicht nur aus Blut, sondern auch aus „Resten“ deiner Gebärmutterschleimhaut. Zur gleichen Zeit beginnt bereits ein neuer Zyklus und ein weiteres Ei reift heran.
All diese Prozesse werden von deinem Körper ganz automatisch durchlaufen – dafür brauchst du nichts unternehmen. Es gibt jedoch einige Störungen, die dafür sorgen können, dass dein Zyklus nicht im Gleichgewicht ist, doch hierfür gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten.

 

Was für Störungen der Menstruation können auftreten?

Du weißt nun, was dein Körper jeden Zyklus leistet, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen. Wenn du gesund bist und deine Hormone in ausreichendem Maße produziert werden, hast du meist keine Probleme mit deiner Menstruation. Wenn jedoch bestimmte Prozesse im Körper gestört sind oder es organische Probleme gibt, kann es sein, dass es zu Störungen in der Menstruation kommt. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Formen der Menstruationsbeschwerden. Bei einigen Mädchen und Frauen tritt die Periode nur unregelmäßig auf oder bleibt in einigen Zyklen ganz aus. Manchmal dauert die Menstruation auch ungewöhnlich lange oder ist erstaunlich schnell wieder vorbei. Einige Frauen leiden unter einer extrem starken oder auch extrem schwachen Blutung. So lange du solche Probleme nur selten oder hin und wieder hast, musst du dir in der Regel keine Sorgen machen. Geschehen solche Störungen jedoch häufiger, solltest du mit deinem Frauenarzt darüber sprechen – Eventuell liegen in deinem Körper Störungen vor, die behandelt werden sollten.

 

Was, wenn die Menstruation Beschwerden mit sich bringt?

Gegen viele Menstruationsbeschwerden helfen schon Hausmittel wie Zyklustee oder Vitamine und Nährstoffe. Auch die Therapie mit leichtem Reizstrom oder die Lichttherapie können helfen. In manchen Fällen ist es aber auch nötig, Medikamente einzunehmen – zum Beispiel, wenn du schwanger werden willst und sich deine Zyklussörungen nicht in den Griff bekommen lassen. Dein Frauenarzt wird hier untersuchen, ob alle Hormone ausreichend ausgeschüttet werden und, ob vielleicht Störungen in Eileiter, Gebärmutter oder in der Schilddrüse und anderen Organen vorliegen.

 

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